Unser Reisevehikel Genty

Unser Reisevehikel Genty

Samstag, 13. August 2011

Twin Mountain, NH

Nach zwei Nächten auf dem Walmart Parkplatz fuhren wir am Donnerstag (11.8.11) weiter Richtung Süden. Auf der Strecke zwischen Gorham und Caroll hatte es auch wieder Warntafeln "Moose crossing". An einer flachen Stelle sahen wir zu unserer Ueberraschung dann auch einen Elch, der seelenruhig 10m von der Strasse Blätter von den Bäumen frass. Wir parkierten auf dem glücklicherweise vorhandenen Pannenstreifen und konnten einen jungen weiblichen Elch fast 10 Minuten beobachten und fotografieren. Endlich, nach all dem vergeblichen Suchen hatten wir unseren Elch (wenigstens einen).

Ein paar Meilen weiter, in Twin Mountain, installierten wir uns dann auf dem Twin Mountain Motor Court & RV Park. Wir haben hier einen schönen Platz mit ein paar Hektaren Wiesland als Garten. Ausser ein paar Moskitos haben wir aber nur Vögel gesehen. Chrigel sammelte noch etwas Holz für das Lagerfeuer für die nächsten Tage.



Am Freitag (12.8.11) spazierten wir dem Fluss entlang, der nahe beim RV Park vorbeifliesst. Hier gibt es auch ein paar Teiche mit vielen Moskitos, die uns bald vertrieben.


Am Samstag (13.8.11) war unser Plan, bei schönem Wetter zum Wlidcat Mountain zu fahren und auf dem Gipfel zu wandern. Der Apalachan Trail, den wir von früher kennen, führt dort vorbei. Wir fuhren sofort nach dem Frühstück weg. Weil wir eine Karte vergessen hatten, mussten wir noch einmal zurück. Bei dieser Gelegenheit empfing uns die Besitzerin des RV Parkes. Sie hatte zwei Jungen dabei und fragte, ob wir eine Forelle haben möchten. Sie hätten sie gerade gefangen, würden sie aber nicht essen. Und ob wir wollten. Sie gaben uns eine riesige Lachsforelle und wir bedankten uns mit zwei kleinen Taschenmessern. Weil die Forelle sofort ausgenommen werden muss, verschoben wir die Abfahrt und machten uns gleich an die Arbeit. Die ausgenommene Forelle landete dann im Kühlschrank und wartete auf unsere Rückkehr am Abend.

Nach dieser unvorhergesehenen Unterbrechung machten wir uns wieder auf die Reise. In der Zwischenzeit waren schon einige Wolken aufgekommen. Schon bald sahen wir in Bretton Woods Hinweisschilder auf das dortige Skigebiet mit Sommerwanderungen, Sessellift und ZipRider. Warum also noch 20 Meilen fahren, wenn wir das Gleiche hier auch haben können.

Wir kauften Tickets und fuhren mit dem Sessellift auf den Mt. Roosebrook. Von dort gibt es einen Schneeschuh-Pfad, der im Sommer als Wanderweg benutzt wird, zum West Mountain. Dieser Weg war schmal und felsig, aber sehr weich und deshalb angenehm zu gehen. Unter dem Gipfel des West Mountain ist die Bergstation eines der anderen drei Sessellifte, die nur im Winter in Betrieb sind. Hinweistafeln zeigten uns den Weg der einfachsten Route ins Tal. Diesen Weg wählten wir, leider verschwanden die bisher zahlreichen Tafeln aber plötzlich und wir mussten unseren Weg entlang der "Skipisten" selber suchen, was eigentlich ganz gut gelang. Nur einmal wurde es plötzlich sehr steil. Wir waren wohl auf eine schwarze Piste abgekommen. Wir fanden unseren Weg aber bald wieder und nach knapp drei Stunden erreichten wir den Parkplatz.


Nach einer kurzen Erholung und Getränken aus unserer Kühlbox fuhren wir  weiter zur nur 10 Meilen entfernten, auf der gegenüberliegenden Talseite liegenden Basisstation der Mt. Washington Cog Railway. Diese drei Meilen lang auf einem Holgerüst fahrende Bahn ist die älteste Zahnradbahn der Welt. Wei sie 1869 mit einer Art Draisine bereits Menschen auf den Berg führte, schlägt sie die Rigi-Zahnradbahn um gut ein Jahr. Die Zahnradbahn ist sehr steil (bis 37% Steigung) und führt mehr oder weniger gerade auf den Mt. Washington. Ausser dem Erlebnis, mit der ältesten Zahnradbahn der Welt gefahren zu sein, gibt es aber nicht viel für die $66/Person. Oben ist es meist wolkig und sehr windig (Hier wurde der Weltrekord im April 1934 von 231 Meilen oder 372 km/Std gemessen). Wir verzichteten auf die Fahrt und sahen uns einen Film und das Museum an.

Gegen Abend kehrten wir müde und zufrieden zum Genty zurück, wo uns die Forelle schon erwartete. Auf dem Grill wurde sie schön durchgebraten und mit Salzkartoffeln und Salat verspiesen. Wir hätten genug Forelle gehabt für 4 Personen, haben trotzdem alles aufgegessen - war wunderbar.




Ein paar Föteli, inklusive Elch und Forelle, gibt es hier.


Location:
44.26922N    71.55987W    1404 ft
.