Unser Reisevehikel Genty

Unser Reisevehikel Genty

Mittwoch, 15. Juni 2011

Boothbay area

Ab Brunswick fahren wir während der nächsten zwei Wochen auf der Küstenroute (Hwy 1) nach Kanada.

Am Dienstag (14.6.11) nahmen wir die relativ kurze Strecke zu unserem ersten Etappenziel in Maine in Boothbay unter die Räder. Wir haben vorher schon viel gutes von dieser Gegend gehört und wollten uns darüber informieren. Im Shore Hills Campground, ein paar Meilen südlich der Route 1 (Wiscasset) richteten wir uns für ein paar Tage ein. Dieser Campground, wie viele in dieser Gegend, machen ihr Jahresgeschäft während ein paar kurzen Sommermonaten und sind deshalb relativ teuer. Wir zahlen hier $40/Nacht, einen Betrag, den wir normalerweise nicht bereit sind zu bezahlen.

Da wir schon vor dem Mittag ankamen, blieb uns der ganze Nachmittag, um nach dem Einrichten, noch etwas zu unternehmen. Das Wetter war zwar noch sehr wechselhaft und es regnete mehrmals kurz, aber wir wollten die Zeit nutzen. Der erste Ausflug führte uns in das ein paar Meilen entfernte Boothbay Harbor, einem hübschen Hafenstädtchen mit vielen Restaurants, Hotels, Pensionen, Souvenirläden, Gallerien, etc. Trotz der vielen touristischen Einrichtungen kam aber nicht der Eindruck einer "tourist trap" auf. Wir parkierten den Jeep und erkundeten das Städtchen, den Hafen und die Läden zu Fuss. Zum Znacht genehmigten wir uns ein schönes Menu mit Haddock (Schellfisch) für Marianne und einen Lobster für Chrigel.

Am MIttwoch (15.6.11) kam schon am frühen Morgen die Sonne zum Vorschein und wir freuten uns auf das gute Wetter der nächsten Tage, ist es hier im Grossen und Ganzen doch etwas trostlos wenn es regnet (wie eigentlich überall). Von Boothbay fuhren wir nach Southport Island. Diese grössere Insel ist durch zahlreiche Brücken mit dem Festland verbunden. Dabei muss man verstehen, dass Festland und Inseln in dieser Gegend alle sehr nahe beinander liegen. Land und Meer wechseln sich hier alle paar hundert Meter ab. Die Halbinseln des Festlandes und die Inseln bilden zusammen ein Muster, das etwas an die norwegischen Fjorde erinnert. Die Landflächen sind meist stark bewaldet und die Wasser nur wenig tief. Im Gegensatz zu Norwegen sind die Wasserflächen aber viel kleiner, dafür viel zahlreicher. Wahrscheinlich gibt es hier tausende von Inseln und Halbinseln.

Southport Island ist nicht dicht bevölkert. Nebst den einheimischen Fischern und Arbeitern gibt es hier vor allem viele, zum Teil wunderschöne, Ferienhäuser und -Anlagen. Man kann sagen, hier ist Geld vorhanden. Trotzdem hat man nicht den Eindruck, es sähe protzig aus. Auch hier sind wieder alle Rasen kurzgeschnitten und die Blumengärten schön hergerichtet. Die Pflanzen in den Gärten, wie auch die übrige Flora ist aber später dran als in Europa. Im Moment blühen die Lupinen in allen Farben, es hat viele Rhododendren, Flieder, Margritli, etc. Diverse Farne und Funkien hat es hier ebenfalls.

Wir haben die Fahrt mehrmals unterbrochen und kleine Buchten besucht. Ueberall gibt es Fischerboote, Lobsterfallen und natürlich Segel- und Motorboote für die Sommerbewohner aus den Städten. Im Süden von Southport Island gehört z.B. eine kleine Insel der verstorbenen Schauspielerin Judy Garland. Sie wird heute noch von ihrem Sohn bewohnt. Wir haben auch mit ein paar Leuten hier gesprochen. Alle sind sehr nett und geben gerne Auskunft.

In einem Restaurant in der Robinsons' Wharf (mit Fish Market und Gift Shop) haben wir uns hingesetzt und bei einem Glace dasTreiben im kleinen Hafen und die Arbeiter in der gegenüberliegenden Werft  beobachtet. Damit uns nicht bald Flossen wachsen, gab es am Abend wieder einmal Nachtessen zu Hause (Schweinsbraten vom Grill und Salat).

Ein paar Föteli von den beiden Tagen gibt es hier.

Location:
43.90616N 69.62101W 143 ft